Museo cantonale di storia naturale Locarno - Arca
Das Gebäude präsentiert sich als leichtes hölzernes Volumen, das den Garten empfängt und Teil von ihm ist und sich zart an die Steinmauer anlehnt, ein großes Schiff, das sich dort niedergelassen hat, wie eine Arche Noah. Im Inneren bieten große freistehende Flächen maximale Flexibilität bei der Organisation des Inhalts und überblicken einen großen leeren Raum, in dem das Museumsthema in seinen verschiedenen Aspekten in Bezug auf die vertikale Linie der Zeit inszeniert wird.
Die als "Arche Noah des Tessins" konzipierte Ausstellung ist um eine "Castanea sativa" herum aufgebaut, die als Tessiner Symbol der Kulturlandschaft im neuen kantonalen Naturhistorischen Museum aus neuen Perspektiven betrachtet und erlebt werden kann. Das Atrium als Kern, von dem aus sich die verschiedenen Räume verzweigen, wird so zu einem Bindeglied zwischen den Hauptthemen des Museums, wie eine Zeitachse, sowie zu einem Ausstellungsbereich, der die vertikale Verbindung vom Erdgeschoss zum Dach nutzt. Im Erdgeschoss wird die Ausstellung durch den rohen Erdboden, in den fossile Funde eingebettet sind, lebendig. In den weiteren Geschossen ist die Ausstellung modular aufgebaut. Der Gedanke hinter den verschiedenen Präsentationsmodulen orientiert sich am Thema des "Waldspaziergangs". Die räumliche Perspektive lässt einen abstrakten, unentdeckten Wald entstehen. Der Besucher kann seinen Weg durch die Ausstellung frei wählen, es wird ihm keine bestimmte Route vorgeschrieben. So entstehen immer wieder neue und spannende visuelle Bezüge.Die verschiedenen Präparate und Objekte sind auf offenen "Bühnen" angeordnet, wie Inseln, die den Besucher anziehen, der den Raum, in dem er sich befindet, in Besitz nimmt. Die "Dioramen" werden als Kunstinstallationen neu interpretiert und inszeniert und spielen bewusst mit der "Mehrdeutigkeit der Dinge".Das Museum als Ort der Begegnung.
